Schnell-Einsatz-Gruppe

Die Schnelleinsatzgruppe, abgekürzt SEG, bildet sich aus Mitgliedern der Fachgruppen Sanität, Betreuung, Technik und Sicherheit sowie Information und Kommunikation. Diese Mitglieder formieren sich im Einsatzfall zur Schnelleinsatzgruppe der Bereitschaft Gifhorn. Die SEG kann von der Rettungsleitstelle mittels digitaler Funkmeldeempfänger (DME) und SMS-Nachrichten (ZABOS) alarmiert werden. Die Einsatzbereitschaft wird je nach Tageszeit in ca. 20 Minuten hergestellt. Zu den Aufgaben gehören beispielsweise die Unterstützung des Rettungsdienstes bei Großschadenslagen, wie einem Massenanfall an Verletzten (MANV), das Mitwirken bei Evakuierungen oder die Betreuung von Betroffenen während eines Großbrandes. Das Aufstellen und Betreiben des Behandlungsplatzes (BHP) gehört zu den Kernaufgaben der SEG. Hier werden im oben genannten MANV-Fall verletzte Personen gesichtet, behandelt und abtransportiert. Der BHP-Gifhorn hat eine Kapazität von 25 Verletzten/Betroffenen pro Stunde. Ebenso ist die SEG Gifhorn in der Lage innerhalb kürzester Zeit die Einsatzverpflegung für bis zu 200 Einsatzkräfte autark mittels eines eigens beschafften Verpflegungsanhängers zu gewährleisten. Jeder Helfer der SEG ist innerhalb seiner Fachgruppe tätig und „Spezialist“. Aufgrund der hohen Individualität und Komplexität der Einsätze ist eine multifunktionale Ausbildung der Helfer jedoch unabdingbar. Somit sind die Helfer der SEG Gifhorn vielseitig einsetzbar um den hohen Anforderungen der Einsätze gerecht zu werden. Der Rettungswagen (SEG-RTW) kann isoliert von der Leitstelle alarmiert werden. Dies passiert vorwiegend zur Absicherung der Einsatzkräfte bei Großbränden und bei kurzfristigen Engpässen im Rettungsdienst.
Der Bedarf an Einsatzformationen wie einer Schnelleinsatzgruppe wurde in den 1970er Jahren erkannt. Der örtliche Rettungsdienst war auf Individualnotfälle ausgelegt. Bei Schadenslagen mit mehreren Verletzten kam der Regelrettungsdienst somit schnell an seine Kapazitätsgrenzen. Die Einheiten des Katastrophenschutzes waren jedoch zu träge. Bereitstellungszeiten von mehreren Stunden bis Tagen waren die Regel. Um die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu schließen wurden folglich die Schnelleinsatzgruppen ins Leben gerufen.
Die SEG Gifhorn besteht bereits seit dem Jahre 1995. Mit aktuell elf Fahrzeugen und über 50 Helfern wird die Einsatzfähigkeit sichergestellt. Alle Helfer engagieren sich rein ehrenamtlich und gehen „normalen“ Berufen nach. Im Fall der Fälle sind sie jedoch stets bereit um schnell, engagiert und fachgerecht zu helfen.
- DRK-Einsatzfahrzeuge
- RTW = Rettungstransportwagen
- KTW = Krankentransportwagen
- ELW = Einsatzleitwagen -klein-
- SGW = Sanität Gerätewagen
- Betreuungsdiensfahrzeug
- Versorgungsanhänger - Digitalhandfunkgerät
- Pers. Schutzausrüstung
- Notfallausstattung -groß-
usw.
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SEG - Ausstattung
- Absichern Grossveranstaltungen
- Großschadenslagen
- Bombenevakuierungen
- Überregionale Hilfeleistung
Aufgabenbereich